Aus welchen Quellen kommt unser Wissen über Peru? Was für ein Peru-Bild entsteht dadurch? Welche Interessen stehen dahinter? Wichtige Fragen, auch für diejenigen, die selbst über Peru berichten.
Deshalb hat die Ortsgruppe Berlin der Informationsstelle Peru e.V. gemeinsam mit der in Lima ansässigen Journalistin Hildegard Willer und mir ein Seminar zum Thema veranstaltet. Als zusätzlicher Referent war Nico Wald dabei, der für Brot für die Welt u.a. die SocialMedia-Arbeit verantwortet.
Die Konzentration des peruanischen Zeitungsmarktes beeinflusst über Mediengrenzen hinweg nicht nur die Berichterstattung in Peru selbst. Geschichtsträchtige Zeitungen wie „El Comercio“ werden gerne als Quellen für Meldungen ausländischer Agenturen genutzt. Ein Umstand, der das Problem weiter verschärft.
Zentral für das im deutschsprachigen Raum verbreitete Peru-Bild ist die zwar medienökonomisch nachvollziehbare, für Peru aber fatale Einengung auf wenige Themen. Doch neben den „klassischen“ Medien stellen auch immer mehr Organisationen aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit mehr oder weniger journalistische Angebote mit Informationen über Peru bereit. Dabei trifft man allerdings auch auf „schwarze Schafe“, die zur Spendenwerbung auf unsaubere Methoden zurückgreifen.
Eine besondere Entwicklung stellen zudem die sozialen Netzwerke da, wo „klassische“ Medien mit Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, sowie „Augenzeugenberichten“ konkurrieren.
Die bei der Veranstaltung genutzten Präsentationen können bei der Informationsstelle Peru e.V. heruntergeladen werden.